Anlässlich des 10. Girl’s Days am 22.April 2010 erklärt die oberfränkische Bundestagsabgeordnete Elisabeth Scharfenberg, Bündnis 90/Die Grünen:

Obwohl Mädchen und Frauen mit vergleichbar guten Bildungsabschlüssen auf den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt kommen wie männliche Mitbewerber, beschränken sie sich immer noch auf einige wenige Berufe und schöpfen ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten damit nicht voll aus. In vielen gut bezahlten Jobs sind sie weiterhin unterrepräsentiert. In Oberfranken wählen Mädchen und junge Frauen nach wie vor Ausbildungsberufe wie Hotelfachfrau, Bürokauffrau, Kauffrau für Bürokommunikation und Fachkraft im Gastgewerbe. Sie bleiben damit in einer rein weiblichen Domäne.

Keine einzige Frau wollte dagegen im letzten Ausbildungsjahr Industriemechanikerin, Mechatronikerin, Werkzeugmechanikerin oder Fachkraft für Lagerlogistik werden. Und das obwohl Mädchen in Männerberufen, laut IHK, oft Spitzenleistungen erzielen. Auch in natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen sind Frauen weiter unterrepräsentiert. Dabei werden gerade in Zeiten des Fachkräftemangels gut ausgebildete junge Frauen dringend gebraucht und haben gute Aufstiegschancen.

Anlässlich des Girl‘s Days bieten viele Behörden und Unternehmen Mädchen und jungen Frauen in Oberfranken die Gelegenheit, Einblicke in ihre Arbeitsabläufe und Aufgabenbereiche zu erhalten. Ich empfehle dringend diese Gelegenheit zu nutzen, um sich in den Bereichen IT, Handwerk und Naturwissenschaften zu informieren und Berührungsängste für die spätere Berufswahl abzulegen. Mädchen und Frauen sollten den Mut aufbringen, auch in sogenannte Männerdomänen vorzudringen und sich neue Berufswege mit Zukunft zu eröffnen.