Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

Mitglied im Deutschen Bundestag

Abgeordnete hört sich die Sorgen an

MdB Elisabeth Scharfenberg war beim Stephanus-Dienst in Tettau zu Gast. Erschienen im Fränkischen Tag, 20.12.2009

20.12.2008

Tettau - Die pflegepolitische Sprecherin der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag, MdB Elisabeth Scharfenberg, war zu Besuch beim Stephanus-Dienst in Tettau. Auf die vielfältigen Dienste und teils beispielhaften Projekte in Pflegearbeit und ambulanten Diensten war die aus Rehau stammende Bundestagsabgeordnete aufmerksam geworden. Die 45-jährige war bis zu ihrem Einzug in den Bundestag im Jahr 2005 selbst als Sozialarbeiterin beim Diakonischen Werk viele Jahre beschäftigt.Dass sie das Glück hatte, auch noch zum "Dadner Kaffeeklatsch" des Seniorenclubs zu kommen, freute die Abgeordnete besonders, denn dadurch konnte der direkte Kontakt zu Menschen entstehen, die täglich mit der Pflege ihrer Angehörigen zu tun haben oder auch selbst in ambulanter Pflege vom Stephanus-Dienst betreut werden.

"Uns allen hier drückt schon lange der Schuh." Manuela Kraus

Organisations- und Pflegedienstleiterin Manuela Kraus freute sich über den Besuch im Haus des Vereins für Senioren- und Nachbarschaftshilfe, des Stephanus-Dienstes. Es sei wohl eine einmalige Gelegenheit für die Mitglieder des Seniorenclubs und die Patienten-Angehörigen, mit einer Bundestagsabgeordneten zu sprechen. "Uns allen hier drückt nämlich schon lange der Schuh, was die Pflegegesetzgebung anbelangt, und wir wollen unsere Sorgen vortragen", sagte Manuela Kraus.Rita Fehn aus Tettau fand es an der Zeit, den Solidaritätszuschlag umzuwandeln und dafür den Rentnern und kranken Menschen mehr zu helfen, anstatt stets Kürzungen in der Leistung vorzunehmen und die Belastungen zu steigern. Außerdem forderte sie Fachärzte in der Rennsteigregion, denn die Fahrt nach Kronach sei immer teurer geworden, während man Fahrtzuschüsse gekürzt habe und die Medikamentenzuzahlung gestiegen sei. Für besonders wichtig hielt sie einen Augenarzt.Inge Seit aus Langenau (sie ist ehrenamtlich als "grauer Engel" tätig) beklagte die große Bürokratie bei ihrer Krankenkasse, und das wegen 40 Euro.

Offenheit findet Anerkennung

MdB Scharfenberg freute sich über die Offenheit im "Dadner Seniorenclub". Sie lobte den Tettauer Stephanus-Dienst und deren Verantwortliche. Mit der kürzlich von Manuela Kraus öffentlich vorgebrachten Kritik über "Pflege ist Akkordarbeit" habe die Pflegedienstleiterin völlig richtig gelegen. Der Gesetzgeber wisse einerseits sehr gut, dass ältere und kranke Menschen gerne ihren Lebensabend zu Hause im Umfeld der Familie verbringen möchten, andererseits werde pflegenden Angehörigen nichts zugestanden.Der Ansatz mit Maßnahmen zur Verbesserung der Pflegequalität durch "Pflegestützpunkte" und "Pflegebegleiter" sei nicht zu kritisieren, "doch sieht man genauer hin, wird erkennbar, dass viele der geplanten Maßnahmen am Bedarf und an den Bedürfnissen der Verbraucher vorbei zielen." Daher sehe sie Handlungsbedarf in der Überarbeitung des Pflege- Weiterentwicklungsgesetzes. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen trete für mehr Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit ein.

Für Pflegeberufe einsetzen

Abschließend bat Manuela Kraus die Abgeordnete, sich für die Pflegeberufe wie für pflegebedürftige Menschen stark zu machen, denn vieles, was von der Politik in diesem Bereich geredet werde, sei "heiße Luft" und deshalb sei man sehr dankbar, dass sich Elisabeth Scharfenberg die Sorgen vor Ort anhörte. Eh

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