MdB Elisabeth Scharfenberg kritisiert Seehofers Attacke gegen den Klimaschutz im Autobau
Anlässlich der jüngsten Äußerung von Ministerpräsident Horst Seehofer zumKlimaschutz, erklärt die oberfränkische Bundestagsabgeordnete ElisabethScharfenberg:
Schaden von Bayern wendet Horst Seehofer nicht ab, wenn er die Gleichungaufmacht: Klimaschutzauflagen für die Autoindustrie kosten Arbeitsplätze. ImGegenteil, wer glaubt, die Umrüstung auf umweltschonende Motoren nunaufschieben zu können, wird auch diese Chance verschlafen. Schließlich ist dieNachfrage nach dem Öko-Auto schon längst da. Nur kann der deutsche Automarktsie nicht erfüllen.
Dabei hätte es Ministerpräsident Seehofer auffallen müssen, dass sich die deutscheAutoindustrie in einer Absatzkrise befindet, während japanische Hybrid-Autos trotzFinanzkrise weiter im Kommen sind. Mit seiner Attacke gegen Klimaschutzauflagenfür die Autobauer erweist er darum der bayerischen Autoindustrie und den vielenArbeitnehmern, die um ihren Job fürchten, einen Bärendienst. Denn in einerökologischen Trendwende steckt Wachstumspotential für die deutschen Autobauerund damit dauerhafte, attraktive Arbeitsplätze. Es wäre das falsche Signal zurfalschen Zeit jetzt die Klimaziele zu reduzieren. Schließlich ist DeutschlandMarktführer bei den Umwelttechnologien und umwelteffizienten Produkten undkönnte auch im Öko-Autobau die Nase vorn haben.
Mit Blick auf die Krise in der Automobilindustrie sollte jetzt auch dieBundesregierung die richtigen Weichen stellen und umgehend die Kfz-Steuer zueiner CO2-Besteuerung machen. Damit würde ein Kaufanreiz für sparsame undumweltfreundliche Fahrzeuge geschaffen, der der Autoindustrie imUmstellungsprozess der Rücken stärkt.