Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

Mitglied im Deutschen Bundestag

Claudia Roth über ihre Libanon-Reise

Pressemitteilung vom 21.08.2006.

21.08.2006

Humanitäre Hilfe muss im Vordergrund stehen

VON HERBERT SCHARF

Die Bundesvorsitzende der Grünen, Claudia Roth, fordert eindringlich rasche humanitäre Hilfe für die Bombenopfer im Libanon und übt herbe Kritik an Angeboten der Bundesregierung, Soldaten in den Nahen Osten zu schicken, bevor das UN-Mandat überhaupt festgelegt wurde.

MARKTREDWITZ - Claudia Roth, die gestern mit den Grünen-Bundestagsabgeordneten Elisabeth Scharfenberg und Monika Lazar, Leipzig, die Grenzenlose Gartenschau in Marktredwitz und Eger besuchte, war erst am Vortag von einer Reise in den Nahen Osten zurückgekommen. Noch ganz unter dem Eindruck der schrecklichen Bilder sagte sie: "Es ist unvorstellbar, welche Schäden die Bomben im Libanon angerichtet haben. Die gesamte Infrastruktur des Landes ist zerstört, rund 900 000 Menschen sind obdachlos." Die Menschen seien zutiefst getroffen und verletzt, humanitäre Hilfe müsse schnellsten gewährt werden. Die Bomben hätten Wohnviertel ebenso wie Tankstellen oder Öllager getroffen, eine ökologische Katastrophe sei die Folge. Die Menschen bräuchten erst einmal wieder ein Dach über dem Kopf und Hilfe beim Wiederaufbau der Infrastruktur im Land.

Das Angebot der Bundesregierung, Soldaten in den Libanon zu schicken, kritisierte Roth scharf: "Erst einmal muss der Umfang und Inhalt des UN-Mandats feststehen. Das muss man wissen, bevor man junge Menschen in einen Einsatz schickt, bei dem es um Leben oder Tod gehen kann."

Deutschland, so die Grünen-Bundesvorsitzende weiter, habe die Chance, eine Rolle als ehrlicher Vermittler des Konflikts im Nahen Osten einzunehmen.

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