Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag
Pressemitteilung vom 19.05.2006.
"Politische Begegnung findet nicht statt." Diese Kritik der jungen Medienmacher, die am "Weltcafé" der bündnisgrünen Bundestagsfraktion im Rahmen der diesjährigen Jugendmedientage im Deutschen Bundestag teilnahmen, nehme ich sehr ernst. Wenn diese politisch hoch interessierten und informierten Jugendlichen bemängeln, dass die Bundespolitiker vor Ort für sie nicht präsent sind, wenn sie ihr Recht und ihr Interesse an politischer Teilhabe einfordern, dann kann ich das nur begrüßen.
Im "Weltcafé" wurde lebhaft über die Fragen diskutiert: "Was langweilt mich in der politischen Begegnung, "Wie möchte ich in 20 Jahren leben" und "Was erwarte ich von bündnisgrüner Politik". Für die jungen Leute, darunter auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wunsiedel, Marktredwitz, Bayreuth, Coburg und Bamberg, war weniger die Zukunftsperspektive in 20 Jahren interessant, als die Frage, was wird nach dem Studium, nach der Ausbildung, die Frage nach einem künftigen Arbeitsplatz. Auch Kinderwünsche wurden zurückgestellt, weil die Sorge über die materielle Absicherung im Vordergrund steht. Von den grünen Politikern wünschen sich die jungen Medienmacher, dass sie sich für mehr Arbeitsplatzsicherheit, gleiche Bildungschancen für alle und mehr politische Mitwirkungsmöglichkeit einsetzen.
Sechshundert jugendliche Medienmacher aus allen Gebieten Deutschlands nahmen an den diesjährigen Jugendmedientagen teil und nutzen die Gelegenheit mit Bundestagsabgeordneten aller Fraktionen ins persönliche Gespräch zu kommen. Zunächst stellten sich die einzelnen Fraktionen den Jugendlichen vor. Die Verteilung auf die einzelnen Fraktionen war zufällig - die Frühaufsteher wurden den Grünen zugeteilt. Das passt zu uns Grünen, schmunzelt Elisabeth Scharfenberg. Schließlich sind wir auch die "Aufgeweckten" in der Parteienlandschaft.
