Anlässlich der Ankündigung der bayerischen Staatsregierung ausländische Kinder mit Zwangsmaßnahmen zum Deutschlernen zu verpflichten, erklärt Elisabeth Scharfenberg, MdB, und pflegepolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen:

Dass großer Druck Lernerfolge eher behindert als fördert, gehört in der Pädagogik seit Jahrzehnten zum Standardwissen. Wir brauchen Deutschkurse für die Mütter und Väter ausländischer Kinder und sollten nicht die Kinder dadurch unter Erfolgszwang stellen, dass ihre Eltern für Misserfolge im Lernen mit Bußgeldern bestraft werden.

Auch gesellschaftspolitisch schießt Ministerpräsident Stoiber mit seiner Integrationspolitik mittels Brechstange weit über das Ziel hinaus. Denn Gewalt an deutschen Schulen mit der nationalen Herkunft der Schüler erklären zu wollen, geht an den Realitäten vorbei. Damit werden alle Migrantenkinder pauschal zu Verlierern gemacht, anstatt im Zuge von Talentförderungen den überdurchschnittlich fleißigen und erfolgreichen türkischen Mädchen Brücken ins Berufsleben zu bauen.