Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

Mitglied im Deutschen Bundestag

Stellenabbau bei der T-Com in Oberfranken, 24.01. 2006

Pressemitteilung vom 24.01.2006.

24.01.2006

Jobabbau der Telekom in Oberfranken trifft Frauen besonders hart

Angebote für Ersatzarbeitsplätze sind nicht realistisch

Anlässlich der Ankündigung der Telekom in Bayreuth, Bamberg und Hof 150 Arbeitsplätze abzubauen, erklären Elisabeth Scharfenberg, oberfränkische Bundestagsabgeordnete und pflegepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, und Ulrike Gote, Landtagsabgeordnete und Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen im Bayerischen Landtag:

Die Ankündigung der Deutschen Telekom die Call-Center in Bayreuth, Bamberg und Hof zu schließen und damit 150 Arbeitsplätze abzubauen, hat für die Region Oberfranken erhebliche negative Auswirkungen. Zwar hat die Telekom zugesagt, den betroffenen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ein Angebot für einen Ersatzarbeitsplatz in den verbleibenden 51 Call-Centern zu machen. Allerdings ist absehbar, dass gerade für die vielen in Teilzeit arbeitenden Frauen in den Call-Centern ein Angebot in Nürnberg oder Weiden nicht annehmbar ist. Sie werden folglich ihren Arbeitsplatz verlieren.

Das bedeutet gerade für diejenigen, die das tägliche Kunststück vollziehen Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, dass sie möglicherweise dauerhaft in die Arbeitslosigkeit geraten. Denn Oberfranken weist bereits jetzt die höchsten Arbeitslosenzahlen im innerbayerischen Vergleich auf. Insbesondere Teilzeitstellen sind rar gesät. Zusammen mit dem fehlenden Betreuungsangebot sind das die Ursachen für die hohe Zahl arbeitsloser Frauen in der Region. Hier ist auch der Einfluss der Bundespolitik gefragt, wenn die Worte von Bundesfamilienministerien von der Leyen ernst gemeint sind, bessere Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf schaffen zu wollen.

Für uns ist dieser drastische Stellenabbau der Telekom angesichts der herausragenden Umsatzergebnisse des Unternehmens für das letzte Jahr und einer erwarteten Umsatzsteigerung bis 62,7 Milliarden Euro für 2006 nicht akzeptabel. Wir fordern die Deutsche Telekom auf, sich weiter in einer strukturschwachen Region wie Oberfranken zu engagieren und ihrer sozialen Verantwortung gerecht zu werden.

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