Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

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Wissenschaftlicher Beirat urteilt - intensive Nutztierhaltung "nicht zukunftsfähig"

Zum Gutachten "Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung" des wissenschaftlichen Beirats des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL):

30.03.2015

Als „nicht zukunftsfähig“ beurteilt der wissenschaftliche Beirat des Bundeslandwirtschaftsministeriums die intensive Nutztierhaltung in einem aktuellen Gutachten und fordert „mehr Platz für die Tiere, eine artgerechte Beschäftigung, Auslauf und eine Beendigung der Amputationen am Tier“. Was sich liest wie eine Abschrift grüner Agrarkonzepte ist das Forschungsergebnis des ranghöchsten Gremiums der deutschen Agrarwissenschaft. Deutlicher hätte die Kritik an Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt nicht ausfallen können. Und deutlicher hätte der Beirat die vom Deutschen Bauernverband und Teilen der Union ständig wiederholte Kritik an Grünen nicht widerlegt werden können.

Nach Meinung des Beirates liegt vieles im Argen. Er bestätigt mit seiner Kritik, dass die Grenzen des Erträglichen weit überschritten sind und stellt Empfehlungen auf, die eine grundlegende Kurskorrektur in der intensiven Fleischproduktion einfordern. Dem stimmen wir Grüne zu und fordern Minister Schmidt auf, diese Forderungen konsequent umzusetzen. Wie auch der Beirat halten wir eine verstärkte finanzielle Förderung der artgerechten Tierhaltung für erforderlich. 

Entscheidend ist dabei, dass nicht die Bäuerinnen und Bauern jetzt dafür herhalten müssen, die Fehler anderer auszubaden. Auch der Bauernverband sollte jetzt erkennen, dass Politik für die Bauern nicht Politik für einige Großkonzerne, sondern die Vertretung aller Bauern bedeutet. Überdeutlich zeigen die Ergebnisse des Gutachtens: Die von der Agrarlobby gesteuerte Massenproduktion zu Lasten von Tier und Umwelt hat keine Zukunft. 

 

Mehr zum Thema Agrarwende: http://www.gruene-bundestag.de/fileadmin/media/gruenebundestag_de/fraktion/beschluesse/Agrarwende-jetzt.pdf

Tags: Pressearchiv, Grüne Themen - Oberfranken
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