Diese Resolution wurde auf dem Kreisvorständetreffen der oberfränkischen Grünen am 7. März 2009 in Kronach verabschiedet.
Wir freuen uns darüber, dass Innenminister Joachim Herrmann der sogenannten Fichtelgebirgsautobahneine klare Absage erteilt hat. Doch jetzt steht eine endgültige Entscheidung des BayerischenLandtages aus. Wir fordern, dass die B303 neu aus der Fortschreibung des Bundesverkehrwegeplanesgestrichen wird.
Die Kreisverbände von Bündnis 90/Die Grünen in Oberfranken setzen sich außerdem dafür ein, dasskein autobahnähnlicher Ausbau der B 303 stattfindet. Wir lehnen daher auch eine "Autobahn light"auf der Trasse der B 303, wie in der Variante Z vorgesehen, strikt ab. Der Variante Z, die offiziellnoch im Gespräch ist, sieht einen vierspurigen Trassenverlauf von Marktredwitz bis Bischofsgrün aufder bisherigen B 303 vor. Von dort schwenkt sie nach Norden über Gefreeser und Bernecker Gebietsowie mit zwei hohen Brücken über das Ölschnitztal bis zum Anschluss an die A 9. Bündnis 90/DieGrünen setzten sich dafür ein, dass keine der Varianten ausgebaut wird.
Jede weitere Zerschneidung des Fichtelgebirges durch einen autobahnähnlichen Ausbau gefährdetden wertvollen Natur- Lebens- und Erholungsraum des Fichtelgebirges. Die Begründung des BayerischenInnenministers für das Aus der B 303 neu sind die durch die Umweltverträglichkeitsprüfungbestätigten extrem hohen Raumwiderstände im gesamten Fichtelgebirge. Dies gilt genau so für denvierspurigen Ausbau der B 303.
Zudem belegen die offiziellen Zahlen der Straßenverkehrszählung, dass der Verkehr östlich der A 93seit 1990 nur unwesentlich zugenommen hat. Der nach der letzten Erweiterungsrunde der EU vonvielen erwartete Verkehrsansturm ist ausgeblieben. Es besteht daher kein Bedarf für einen autobahnähnlichenAusbau der B 303, da auch in Tschechien derzeit keine Pläne für einen Ausbau der R 6zwischen Cheb / Eger und der bayerischen Landesgrenze bestehen.
Wir Grünen wollen den hochsensiblen Naturraum um die B 303 schützen und das Fichtelgebirge alswertvollen Lebensraum sowie als Naherholungs- und Tourismusgebiet erhalten. Wir lehnen dahereinen verkehrsfördernden Ausbau der B 303 alt ab. Wir treten für eine Sperrung der ost-westführendenStraßen des Fichtelgebirges für den Transit-Schwerverkehr ein. Es ist ökologischerund ökonomischer Unsinn den Schwerlastverkehr über das Fichtegebirge zu führen. Für die Grünengehört der Güterverkehr auf die Schienen und nicht auf die Straße. Aus diesem Grund setzen wiruns für einen weiteren Ausbau des Schienennetzes ein.
Diese Resolution wurde auf dem Kreisvorständetreffen der oberfränkischen Grünen am 7. März 2009 in Kronach verabschiedet.