Liebe Leserinnen und Leser,
die bisherigen Pflegeberufe Kinderkranken-, Kranken- und Altenpflege sollen zu einer einheitlichen Pflegeausbildung zusammengelegt werden. Die Risiken sind bisher unabsehbar und es bleiben viele offene Fragen:
Wie hoch sind die tatsächlichen Kosten? Wie sehen die Ausbildungsinhalte aus? Gibt es überhaupt genug Kapazitäten im schulischen wie im praktischen Bereich, um eine generalistische Ausbildung umsetzen zu können? Wer macht die fertig ausgebildeten generalistischen Pflegekräfte fit, damit sie in einem spezifischen Beruf arbeiten können? Müssen sie sich auf eigene Kosten nachqualifizieren?
Wenn es dafür keine Lösungen gibt, wird es nach der Reform weniger Ausbildungsplätze geben als derzeit – und damit auch weniger Pflegekräfte. Und diesen Pflegekräften werden dann auch noch spezifische Fachkenntnisse fehlen. Bis die drängenden Fragen beantwortet sind, muss das Gesetzgebungsverfahren gestoppt werden. Darum fordere ich gemeinsam mit der grünen Gesundheitsministerin Barbara Steffens aus Nordrhein-Westfalen und vielen Verbänden ein Moratorium.
Es grüßt herzlich
Elisabeth Scharfenberg
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